WIRTSCHAFTSSPIEGEL – Ausgabe 2/2023

Es liegt bei uns „Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie einmal war“, sagte einst der für seine markigen Sprüche bekannte amerikanische Baseballspieler Lawrence „Yogi“ Berra. Und in der Tat: Als vor 50 Jahren das erste Mobiltelefon das Licht der Welt erblickte, war der Glaube an unbegrenztes Wachstum noch das Maß der Dinge. Kein Mensch fragte nach Ressourcenknappheit oder Klimawandel. Als der Kalte Krieg zuende ging, konnte sich niemand vorstellen, dass Europa je wieder zum Kriegsschauplatz werden könnte. Also was ist das eigentlich: Zukunft? Versteht jeder und jede vielleicht etwas anderes darunter? Wie gestaltet man sie? Welche Folgen hat unser heutiges Handeln für die Zukunft? Ich glaube, die Gestaltung der Zukunft erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht. Es geht darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um langfristige und nachhaltige Ziele zu erreichen. Ich bin überzeugt, dass Technologie und Innovation eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Zukunft spielen. Aber auch das gehört zur Wahrheit: Neue Technologien können missbräuchlich verwendet werden. Als Lise Meitner und Otto Hahn die Kernspaltung erforschten, dachten sie zunächst an die friedliche Nutzung dieser unerschöpflichen Energiequelle. Die erste praktische Anwendung fand sie jedoch in Atomwaffen. Für Künstliche Intelligenz gibt es schon heute eine Vielzahl sinnvoller Anwendungen. Es gibt aber auch kriminelle Elemente, die sie zum Schaden Anderer einsetzen. Zukunft hat Vergangenheit und baut auf der Gegenwart auf. Es liegt also bei uns, wie die Zukunft aussehen wird, ob wir kommenden Generationen ein intaktes Gemeinwesen und einen lebenswerten Planeten übergeben. Gestalten wir die Zukunft – jeder für sich, aber doch alle gemeinsam und zum Wohle aller. Das Heft, das Sie gerade aufgeschlagen haben, ist voller Gedanken und Ideen für eine gute Zukunft. Ich lade Sie herzlich ein, sie zu entdecken. Bleiben Sie zuversichtlich. Ihr Torsten Laudien Chefredakteur WIRTSCHAFTSSPIEGEL © Who is Danny - stock.adobe.com, Sandro Jödicke_whitedesk

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