WIRTSCHAFTSSPIEGEL – Ausgabe 2/2023

Rubrik 25 Foto: WTT Zum inzwischen zehnten Mal lädt Prof. Dr.-Ing. Christian Döbel Interessenten aus nah und fern zum Technologietag nach Waltershausen, diesmal am 14. Juni unter dem Motto „KI zur Steigerung der Produktivität“, ein. Damit freut sich der Veranstalter über eine langjährige Tradition, die er vorher am TITK in Rudolstadt gestartet hat. Der Waltershäuser Technologietag feiert runden Geburtstag Zur festen Größe geworden Wichtig ist Döbel immer der persönliche Kontakt der Teilnehmenden untereinander sowie zu den Dozenten. „Es hat sich ein sehr schönes Klima miteinander entwickelt. Einige Teilnehmende kann man dabei schon als Stammkunden bezeichnen“, so der Professor der Dualen Hochschule am Campus Eisenach. Bei den Themen legte Döbel immer Wert auf einen aktuellen, aber auch leicht exotischen Charakter. Er hatte nie die Absicht, eine Standardveranstaltung zu etablieren, sondern eher die brisanten technischen Themen der Unternehmen aufzugreifen. Neben Robotik, Produktionstechniken und Künstlicher Intelligenz standen die Automatisierung, Energieoptimierungen und Regelungstechnik im Fokus. „Die Unternehmen stellen dabei innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen vor, die oftmals gemeinsam mit Hochschulen entwickelt wurden und inzwischen strategischen Charakter haben. Die Beiträge haben damit meist Pioniercharakter in der Branche“, findet Professor Döbel. Im Rückblick auf die Historie der Tagungen freut sich der Veranstalter über die vielen Teilnehmenden und natürlich die vielen Dozenten, auf die er sich immer verlassen konnte. Es waren fast jedes Mal auch Vortragende aus dem Ausland vertreten, die das Programm abrundeten. Insgesamt haben sich dafür fast 100 Dozenten und etwa 300 Teilnehmer nach Waltershausen „verirrt“. Nicht wenige davon kannten die Kleinstadt am Rande des Thüringer Waldes vorher gar nicht. „Bei jeder Tagung gibt es Dozenten, die erstmal nach der Stadt googeln und dann gleich Wanderschuhe samt Ehepartner für einen längeren Aufenthalt mitbringen“, weiß der Organisator Döbel. „Es sind bei jeder Veranstaltung neben konkreten technischen Projekten auch persönliche Freundschaften initiiert worden, wie mir Teilnehmer noch heute mitteilen. Beides freut mich sehr!“ Sowohl Tradition als auch Highlight ist es, dass Studentinnen und Studenten sowie Schülerinnen und Schüler kostenlos an der Tagung teilnehmen können, was auch rege genutzt wird. Sowohl angehende Ingenieure als auch ganze Schulklassen von der Waltershäuser Regelschule sind regelmäßige Gäste, die sich über zukünftige Themen informieren und gleichzeitig zu regionalen und überregionalen Unternehmen Kontakt herstellen. Als Hochschullehrer, der zudem polytechnischen Unterricht als Pilotprojekt an umliegenden Schulen durchführt, legt Döbel besonderen Wert auf die Vernetzung aller Bildungseinrichtungen. Großes Lob erhielt die Veranstaltung während der Coronazeit, weil sie trotz Pandemie in Präsenz unter allen nötigen Auflagen stattfand. „Die Tische standen in einem großen Saal fünf Meter auseinander, es war ständig Durchzug – aber die Menschen begegneten sich und das war das Wichtigste!“ Seitdem findet die Tagung permanent im Saal des Gleisdreiecks statt, was den Vorteil einer sehr guten Bewirtung mit sich bringt. (cd)

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